Life Sciences Are the Engines of Regional Development (Satis Shroff)
Subtitle: OB Salomon Meets Freiburger CEOs and Professors from the Life Sciences
Auf Einladung von Oberbürgermeister Dieter Salomon und Stiftungsvorstand Bernd Dallmann trafen sich am Mittwochabend (1. August) führende Persönlichkeiten aus Unternehmen und Forschung als Gäste der Technologiestiftung BioMed Freiburg zum diesjährigen Gedankenaustausch Life Sciences im Panorama-Hotel Mercure am Jägerhäusle.
Das wichtigste Ergebnis dieser Gesprächsrunde: „Der Life Sciences Standort Freiburg ist hervorragend aufgestellt.“ Zahlreiche Investitionen schaffen neue zukunftsorientierte Arbeitsplätze im Gesundheitsbereich, darunter etwa die beiden Labor-dienst-leister SGS Institut Fresenius und MVZ Clotten oder der US-Medizintechnikhersteller Stryker, der seine Freiburger Produktions- und Entwicklungsstätte erweitern wird. Hinzu kommen Neubauten von Universität und Universitätsklinikum wie beispielsweise die Erweiterung des Universitäts-Notfallzentrums oder das erst im Juni eingeweihte „Signalhaus“ des Zentrums für biologische Signalstudien. Mit dem neuen Universitäts-Herz-zentrum Freiburg – Bad Krozingen wurde bereits im Frühjahr ein bedeutender regionaler Brückenschlag vollzogen.
„Der Standort Freiburg ist attraktiv für Unternehmen, Fachkräfte und Studierende aus dem In- und Ausland“, so übereinstimmend die CEOs wichtiger Freiburger Life Sciences Unternehmen. Das renommierte Institut für Immunbiologie und Epigenetik der Max Planck-Gesellschaft, die weiter auf Expansionskurs befindlichen fünf Fraunhofer-Institute, eine exzellente universitäre Forschung und die zahlreichen High-Tech-Unternehmen machen Freiburg zu einem besonderen Think Tank im Bereich Life Science. Gesucht werden risikobereite und finanzkräftige Privatanleger für innovative Start-ups und junge Firmen. Die vor diesem Hintergrund gesuchte Nähe zum Finanzplatz Basel und die gezielte Ansprache kapitalstarker privater Geldgeber sind ein erfolgversprechender Ansatz, der weiterverfolgt werden soll. Hierfür sagte OB Dieter Salomon Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung der FWTM zu. Mit Blick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf investiere die Stadt getragen von einer breiten Unterstützung im Gemeinderat in zusätzliche Betreuungs- und Bildungsmöglichkeiten für Kleinkinder und Schüler. Darüber hinaus werden neue Wohnungsbauprojekte angeschoben, um auch künftig ausreichend und bezahlbaren Wohnraum vorhalten zu können.
Die Freiburger Unternehmen im Bereich Gesundheitswirtschaft entwickeln sich gut; auch für die Zukunft rechnen deren Geschäftsführer mit positivem Wachstum. Das Angebot an hervorragende ausgebildeten Universitätsabsolventen ist sehr gut, gesucht werden vor allem qualifizierte Fachkräfte in industrienahen technischen und handwerklichen Berufen wie MTAs, CTAs oder aber Feinmechaniker für die Herstellung präziser chirurgischer Instrumente. „Es bleibt deshalb eine ständige Herausforderung, ausreichend qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, um mit der steigenden Nachfrage nach Freiburger Produkten standzuhalten“, geben insbesondere die Vertreter der medizintechnischen Betriebe zu bedenken.
Inzwischen sind mehr als 21 Prozent der Freiburger Arbeitsplätze im Gesund-heitsbereich angesiedelt; das ist ein Spitzenwert im Land.
„Mit seinen Arbeitsplatzeffekten entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Bereich Life Sciences und den vielfältigen Aus- und Weiterbildungsangeboten – etwa in Form des trinationalen Studiengangs ‘Bio-technologie (ESBS)’ – ist und bleibt das BioValley ein wichtiger Baustein für die erfolgreiche Entwicklung am Oberrhein“, so das Resümee von Bernd Dallmann, Vorstand der Technologiestiftung BioMed Freiburg und von 2004-2006 selbst Präsident des BioValley Zentralvereins. Das trinationale BioValley zählt weit mehr als 600 Firmen mit insge-samt mehr als 50.000 Arbeitsplätzen, davon rund 300 Firmen im Bereich Biotech/Pharma.
Mit der Verlängerung der Förderungen für die „Spemann Gra-duiertenschule für Biologie und Medizin (SGBM)“ und das „Zentrum für biologische Signalstudien (BIOSS)“ sowie dem neu bewilligten Exzellenzcluster „BrainLinks – BrainTools“ wird die Universität Freiburg auch in Zukunft ihren Beitrag für eine weiterhin positive Entwicklung leisten, betonen die Vertreter der Universität. Mit rund 700 Patentanmeldungen sind Universität und Universitätsklinikum gemeinsam nach Dresden bundesweit die patentstärksten Einrichtungen.
Aktuell und in naher Zukunft sind weitere Veranstaltungen in Freiburg, bei denen der Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich Life Sciences im Vordergrund steht:
• Bei dem laufenden „Plant Biology Congress Freiburg 2012“ vom 29. Juli bis zum 3. August 2012 an der Universität Freiburg“, dem in diesem Jahr größten europäischen Kongress der Pflanzenforscherinnen und Pflanzenforscher, geht es in mehr als 600 wissenschaftlichen Beiträgen um grundlegende Fragen des Pflanzenwachstums sowie um angewandte Forschung in der Ernährung, Biotechnologie, Bioenergie und weltweiten Klimaveränderung. Weitere Informationen unter: www.plant-biology-congress 2012.de
• Das diesjährige „Forum Biotechnologie Baden-Württemberg“ am 19. September 2012 im Konzerthaus Freiburg richtet sich an Biotech-Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Cluster und Verbände, Pharma-, MedTech-, Energie- und Umwelttechnikunternehmen richtet und Gelegenheit für intensives Netzwerken bietet. Der Schwerpunkt Gesundheit deckt die
Pressemeldung Themen wie Antibiotika/Antimikrobielle Substanzen, Lab-on-a-Chip/Point of Care, Personalisierte Medizin und Kunststoffe in der Medizintechnik ab. Der zweite Fokus liegt auf Nachhaltigkeit mit Themen wie Industrielle Biotechnologie/ Bioökonomie, Wassermanagement und biologische Wasserstoffherstellung.
Weitere Informationen unter: www.bio-pro.de
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